Alte Fischernetze werden zu Kindergießkannen
17.10.2022

Alte Fischernetze werden zu Kindergießkannen

Die erfolgreiche Verarbeitung von PCR-Sekundärrohstoffen präsentiert Kautex Maschinenbau, einer der weltweit führenden Anbieter innovativer Blasformtechnologien, anhand von zwei Beispielprojekten auf der K 2022 in Düsseldorf. Damit untermauert Kautex seine auf der K vorgestellte Nachhaltigkeitsvision und -mission konkret und praktisch.

Genutzter Kunststoff ist kein Müll, sondern hat einen Wert. Vor diesem Hintergrund präsentiert Kautex Maschinenbau zwei Projekte in Kooperation mit namhaften Partnern auf der K, der weltweit bedeutendste Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Hierbei wird deutlich gezeigt, dass Upcycling von Post Consumer Abfällen (PCR) mit geeigneten Maßnahmen zu immer besseren Ergebnissen führt und die verwendeten Compounds erfolgreich zu Monolayer-Blasformprodukten verarbeitet werden können. Als Beispielanwendung identifizierte Kautex eine Kindergießkanne für das Highlight-Projekt. Diese ist als Giveaway auf dem Kautex Messestand A16/18 in Halle 14 erhältlich.

Alte Fischernetze erhalten ein zweites Leben

Im ersten beispielhaften Projekt arbeitete Kautex mit Braskem zusammen, dem größten Polyolefin-Hersteller in Amerika. In Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das auf das mechanische Recycling von Kunststofffaserabfällen zu PCR spezialisiert ist, stellt das brasilianische Unternehmen ein sekundäres PE-Compound aus gesammelten Fischernetzen her. Dieses verarbeitete Kautex schließlich im Blasformverfahren weiter zu Kindergießkannen.

Hervorzuheben ist hierbei, dass die Qualität des Fischernetz-PCR beispielsweise mit Blick auf eine gleichbleibende Viskosität so gut war, dass die Kannen ohne Akkukopfeinsatz in einem kontinuierlichen Blasformprozess hergestellt werden konnten. Weiter verdeutlichte das Projekt, dass sich sogenannte „Maritime Waste“ Rezyklate bestens für Anwendungen im Gartenbereich bis hin zu Spielgeräten, Gartenmöbeln oder Gerätehäusern eignen.

Upcycling von HDPE

In einem zweiten Projekt wurden weitere hausinterne Versuche im Kautex Technical Center in Bonn durchgeführt. Hier wurde sortiertes HDPE PCR aus z.B. Milchverpackungen und Shampooflaschen in einem anspruchsvollen Upcycling-Verfahren aufgewertet.

Das PCR-Material kam von PreZero, einem international tätigen Umweltdienstleister, der im Abfall- und Recyclingmanagement aktiv ist. PreZero ist die Umweltsparte der Schwarz Gruppe aus Neckarsulm, zu der auch die Handelsunternehmen Kaufland und Lidl gehören.

Der österreichische Recyclingmaschinenbauer Erema hat sich in diesem Gemeinschaftsprojekt einer weiteren Aufbereitung des Sekundärmaterials angenommen, wobei unter anderem spezielle Entgasungsschritte und der Einsatz von Additiven die Materialqualität weiter verbessern konnten. Diese wurden von Baerlocher, einem weltweit tätigen Unternehmen für Zusatzstoffe, beigesteuert.

Nachhaltigkeit praktisch umgesetzt

„Auf der diesjährigen K stellen wir unsere Nachhaltigkeitsvision und -mission vor“, so Kautex Sustainability Manager Huafeng Zhao. „Darin verdeutlichen wir, dass wir die Kunststoffprodukte unserer Kunden nachhaltiger machen wollen für kommende Generationen und die Neuausrichtung der Kunststoffindustrie hin zur Kreislaufwirtschaft aktiv vorantreiben. Der Einsatz von PCR spielt dabei eine entscheidende Rolle. Umso mehr freut es uns, dass wir in Zusammenarbeit mit Braskem bei den Gießkannen und in einem zweiten hausinternen Test mit PreZero, Baerlocher und Erema hier konkrete praktische Schritte unternehmen konnten.“

Andreas Menzlin, Head of Technical Center, unterstreicht zudem den Fakt, dass die Fertigung der Gießkanne mit Material von Braskem komplett inhouse realisiert werden konnte: „Die kleine Gießkanne ist zu 100 Prozent made by Kautex. Vom Design des Produktes durch unsere Kolleginnen und Kollegen in Portugal über den Bau der Form in unserem Werk im chinesischen Shunde bis hin zur Fertigung in unserem Technikum in Bonn sind alle Prozessschritte intern erfolgt. So ist die Produktion der Gießkanne nicht nur ein hervorragendes Beispiel für praktisch umgesetzte Nachhaltigkeit, sondern auch für unsere BeOne Unternehmenskultur.“

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